Der Heimatverein Leteln wurde vor über 25 Jahren auf Initiative des damaligen Ortsheimatpflegers Anton Sturma und des Ortsvorstehers Ernst Bonorden gegründet. Anton Sturma wurde in der Gründungsversammlung zum Vorsitzenden gewählt. Er übte dieses Amt einige Jahre aus, bevor er es aus Alters- und Gesundheitsgründen an seinen Sohn Jürgen Sturma weitergab. Dieser leitete den Verein bis zum Jahre 1997, dann übernahm Elfriede Schildmeyer den Vorsitz. Im Jahre 2001 wurden H.-Dieter Dehne zum Vorsitzenden und Dieter Schwarze zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Seit 2010 übt Harald Schaper das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden aus.
Der Heimatverein widmet sich der Pflege der Heimatkunde und des Brauchtums. Sehr früh wurden bereits Trachten angeschafft und eine Volkstanzgruppe gebildet. Leteln gehörte früher zum Kirchspiel Frille, daher wurde in Leteln die Friller Tracht getragen. Leider sind nur sehr wenige originale Trachtenstücke erhalten geblieben, da die Tracht bereits um 1900 aus dem Alltagsbild verschwunden ist. Man war modern und zog sich „städtisch“ an.
Die Friller Tracht gehört mit der Lindhorster und der Bückeburger Tracht zu den Schaumburger Trachten. Kennzeichnend für die Trachten ist bei den Frauen der rote Rock und bei den Männern der weiße Leinenkittel.
Das größte Verbreitungsgebiet der Tracht liegt im Schaumburger Land, also in Niedersachsen. Darum ist der Heimatverein dem Landestrachtenverband Niedersachsen beigetreten, gehört der Schaumburger Landschaft an und arbeitet in der Arbeitsgruppe Tanz- und Trachtenvereine mit.
Die Tanzgruppe wurde vom Beginn an über 15 Jahre von Elisabeth Blume geleitet. In dieser Zeit wurden viele Tänze, insbesondere „Achttourige“, aber auch andere Tänze aus dem Schaumburger Land und Volkstänze aus verschiedenen Regionen einstudiert.
Durch die Teilnahme an Bundestrachtentreffen in Weimar/Thüringen, Marburg, Bosen/ Saarland, Wendlingen/Neckar und am jährlich stattfindenden „Tag der Niedersachsen“ in Nienburg, Northeim/Harz, Bückeburg, Wolfsburg, Leer/Ostfriesland, Holzminden, Melle, Cuxhaven, Aurich und an zahlreichen Landestrachtenfesten ist die Gruppe über die Grenzen der Region hinaus bekannt und zu einem Sympathieträger für das Mindener Land geworden. Die Trachten stechen überall ins Auge und werden begeistert bewundert und beklatscht.
Auch hat der Heimatverein eine Laienspielgruppe, die die plattdeutsche Sprache pflegt. Die Stücke in „Platt“ werden überwiegend von einer Mitspielerin, Ursel Busse, geschrieben. Seit Jahren findet im August das traditionelle Sommertheater statt.
Seit über zehn Jahren veranstaltet der Heimatverein regelmäßig „Plattdeutsche Abende“ mit den unterschiedlichsten Themen. Hier wird über Geschichte und Heimatgeschichte, Omas Heilkräuter, Reisen, Märchen und viele andere interessante Dinge gesprochen und informiert. Heinz Gieseking, der das Plattdeutsch noch als Muttersprache erlernt hat, versteht es, die Abende mit großem Geschick zu gestalten und immer wieder mit Anekdoten anzureichern, so dass es auch bei ernsten Themen nie langweilig wird.
Der Heimatverein hat mit dem Osterfeuer einen alten Brauch wieder aufleben lassen. Das Osterfeuer hat inzwischen einen festen Platz im Bewusstsein vieler Letelner und ihrer Nachbarn, so dass es immer gut besucht ist.